Probleme mit Twin-View und der richtigen Platzierung der Icons auf dem Desktop
Da hat man sich Weihnachten einen schönen neuen Monitor zugelegt und möchte den alten gerne weiter verwenden, z.B. zum Monitoring oder als Bildschirm für Mythtv. Der zweite Monitor ist schnell aufgebaut und eingerichtet und über nvidia-settings als Twinview mit dem anderen vereint.
Das Problem dabei ist, dass mein neuer Monitor rechts von dem alten steht und der neue Monitor eben den “primary desktop” darstellten soll. Leider bekommt es Gnome nicht mit, so dass jede neue angelegte Datei auf dem linken Monitor erscheint.
Das ist natürlich unschön zumal der linke Monitor auch nicht immer an ist. Nach ein wenig Recherche im Internet gibt es wohl wirklich keine Möglichkeit Gnome zu sagen, wo standardmäßig die Icons platziert werden sollen. Ich habe im Forum von gnome.org mal einen Thread eröffnet und hoffe, dass ich nur zu dumm zum Suchen war ;)
Jedenfalls habe ich mir jetzt mehrere Workarounds (quick and dirty) überlegt/ausprobiert, vielleicht kennt ja jemand noch einen besseren:
- Ich vertausche die Monitore in nvidia-settings, so dass der linke Monitor virtuell nun rechts steht. Hat jedoch den Nachteil, dass ich Fenster immer zur rechten Seite hinausschieben muss, damit sie auf dem realen linken Monitor landen. Außerdem werden die Benachrichtigungen dann auch auf dem falschen Monitor angezeigt.
- Ich erzeuge mir in meinem Desktop-Ordner die notwendige Anzahl an Dateien
for (( I=1; $I <= 80; I++ )); do touch z_dummy_$I; done
- so dass mein linker Desktop voll ist und jede neue Datei automatisch im rechten Desktop angelegt wird. Nachteil dabei ist natürlich, dass es nicht so schön aussieht, wenn der Desktop voller Dateien ist und außerdem sieht man in Nautilus die Dateien auch (deswegen fangen die Dummy-Dateien mit z an, damit sie wenigstens ganz unten sind. Den Nachteil des vollen Desktops kann man z.B. damit umgehen, indem man sich screenlets installiert und ein PicFrame über den kompletten linken Desktop legt. Dabei sollte man einen Hacken bei “Im Hintergund” machen, damit es zwar die Dateien überdeckt, die Programme, die dort gestartet werden jedoch nicht.
- Man deaktiviert das Anzeigen des Desktops ganz, so dass man keine einzige Datei mehr auf dem Desktop sieht. Das schafft man über den gconf-editor, dort muss man die Funktion show_desktop deaktivieren:
Alt+F2 -> gconf-editor -> apps/nautilus/preferences/show_desktop
Um jetzt trotzdem auf seine Dateien zugreifen zu können, installiert man sich wieder screenlets und lädt sich das Plugin FolderView herunter. Damit kann man sich seinen Desktop-Ordner (oder auch andere) auf den Desktop holen.
Das sind die Möglichkeiten, die ich gefunden habe, vielleicht hat jemand noch eine andere Idee. Ich warte noch die Antwort auf meine Anfrage im Gnome-Thread ab, ansonsten fahre ich erstmal mit dem 3.Workaround ganz gut.
So sieht mein Desktop jetzt aus:
Meine Quellen für diesen Workaround waren: