Blogparade #1: Mein (schulisches) Motto für 2024

Blogparade #1: Mein (schulisches) Motto für 2024

Jan-Martin, Herr Mess und einige andere Blogger wollen für 2024 wieder mehr Blogparaden ins Leben rufen. Das finde ich gut! Ich habe mir vorgenommen, wieder endlich mal mehr im Blog zu schreiben und nutze das als extrinsische Motivation, mal gucken, wie lange die anhält. ;)

Mein (schulisches) Motto für 2024

Das könnte eigentlich ein recht kurzer Beitrag werden, da ich generell kein Freund von Mottos oder guten Vorsätzen für das neue Jahr bin. Einen Vorsatz oder ein Vorhaben sollte man ja nicht aufgrund eines Datums treffen oder weil der eigene Planet mal wieder eine Umrundung um seine Sonne hinter sich gebracht hat.

Ich versuche trotzdem mal meine (schulischen) Vorhaben zu beschreiben, die ich 2024 und darüber hinaus neu starten oder intensivieren möchte.

Digitales

Da wir seit 2021 ein BYOD-Konzept an meiner Schule umsetzen, ist das für mich immer noch Dreh- und Angelpunkt meines Denkens. Ich habe zwar den Eindruck und Rückmeldungen, dass vieles schon gut läuft, allerdings gibt es noch ein paar Dinge, die ich verstärkt angehen möchte. Durch die verschiedenen Plattformen, die wir mittlerweile nutzen, steht schon länger das Einrichten eines SingleSignOn-Dienstes auf dem Plan, konkret will ich dafür KeyCloak verwenden. Das führt hoffentlich zu einer Entlastung bei allen Beteiligten bzgl. Anmeldedaten. Ein Kollege, mit dem ich mich regelmäßig austausche, hat dies bereits an seiner Schule umgesetzt und ich hoffe, dass ich das bis zum Schuljahresende so weit hinbekomme, damit wir zum neuen Schuljahr endlich damit starten können. Auch für neue Schülerinnen und Schülern sowie neue Lehrkräfte wünsche ich mir eine Art digitales Onboarding, in dem die grundsätzlichen Strukturen stehen und erste Fragen beim Einstieg direkt beantwortet werden können. Mit einer speziellen Seite haben meine Kollegen und ich da schon im letzten Jahr einen ersten Schritt für Eltern und Schülerinnen und Schüler gemacht, für Kolleginnen und Kollegen fehlt sowas aber noch.

Dann wird uns mit Sicherheit das Thema KI weiter begleiten. Wie wird es das Lernen verändern? Soll bzw. kann es das Lernen überhaupt verändern? Was sind überhaupt wichtige Kompetenzen bzw. Grundlagen in einer Welt, die sich so rasant verändert? Fragen, auf die ich für mich noch keine definitive Antwort gefunden habe. Ich werde es aber interessiert weiter verfolgen.

Schulentwicklung

Im letzten Jahr war ich das erste Mal als Teil der erweiterten Schulleitung beim Besuch der Qualitätsanalyse stärker involviert, was sehr interessante Einblicke geliefert hat. Zum Abschluss der Analyse wird auf Grundlage der Ergebnisse ein konkreteres Entwicklungsziel mit der Schulaufsicht vereinbart. Da der Anteil des beobachteten Unterrichts in Bezug auf “selbstgesteuertes Lernen” bei uns sehr niedrig ausgefallen ist, haben wir für uns als Schule das Ziel gesteckt, uns in diesem Bereich zu verbessern. Ich werde versuchen meinen Unterricht, der schon oft Anteile von selbstgesteuerten Lernen enthielt, verstärkt darauf abzuklopfen und zu erweitern. Da selbstgesteuerte Anteile auch durch digitale Hilfsmittel gestützt werden können (aber nicht zwangsweise müssen), geht der Blick auch in die Breite und es wird hoffentlich den ein oder anderen Impuls im Kollegium geben.

Gesundheit

Ich habe dieses Jahr beruflich gesehen Bergfest, d.h. ich werde noch genauso lange den Lehrerberuf ausüben, wie ich es bereits getan habe. Ich merke, dass mir viele Dinge schwerer fallen als z.B. mit 32, u.a. das Korrigieren. Ob das mit dem fortgeschrittenen Alter zu tun hat oder den parallel entstandenen Sonderaufgaben zuzuschreiben ist, kann ich gar nicht genau sagen. Jedenfalls habe ich das Gefühl, einen Gang zurückschalten zu müssen, ohne natürlich meine Aufgaben zu vernachlässigen. Den Anfang habe ich mit einer Reduktion der Stundenzahl gemacht und ich versuche immer mehr Dinge zu automatisieren und zu dokumentieren, wo es möglich ist. Die Reduktion der Stundenanzahl und damit auch der Korrekturen hat mir bereits sehr gutgetan. Ich merke, dass ich weniger gestresst bin und auch mal Dinge machen kann, für die ich vorher keine Zeit hatte. Da möchte ich 2024 auch weiter machen und schauen, welche Möglichkeiten ich habe, für Entlastung (nicht nur für mich) zu sorgen.

Fazit

Um dann doch noch mit einem Motto zu enden (was ich aber nicht nur für 2024 passend finde), sind mir die ersten drei Zeilen des Gelassenheitsgebets wieder eingefallen:

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Gelassenheitsgebet

Ob man nun an Gott glaubt, oder nicht, die Zeilen sind meiner Meinung nach für viele Lebenslagen nicht ganz so schlecht. Die Dinge, die ich oben aufgeschrieben habe, gehören hoffentlich zu den Dingen, die ich ändern kann. Es wird sich zumindest zeigen, vielleicht fehlt mir ja einfach auch noch die Weisheit. ;)

In diesem Sinne wünsche ich allen ein gesundes und erfüllendes Jahr 2024!

P.S.: Ich konnte mir es doch nicht nehmen lassen, eine KI zum Zitat ein Bild machen zu lassen. ;)

Ein gelassener und weiser Mensch steht an einer Wegkreuzung, die eine Entscheidung symbolisiert. Auf der einen Seite zeigt die friedliche Landschaft Akzeptanz und Gelassenheit, auf der anderen Seite eine dynamische Landschaft, die Mut und Veränderung symbolisiert. Über allem scheint ein Licht der Weisheit, das den Weg zwischen Gelassenheit und Mut erhellt.

Dall-E (ChatGPT-4)

7 Gedanken zu „Blogparade #1: Mein (schulisches) Motto für 2024

  1. Das Zitat ist immer wieder gut und passend. Mein Ex-Chef hat mir auf den Weg mitgegeben, dass er keine Kämpfe kämpfe, die er nicht gewinnen könne.
    Die Kunst ist jetzt zu erkennen, welche das sind. Alles Andere reibt Einen auf…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert